Matthias
Matthias Joseph Hayn |
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* 08.06.1770 Cochem |
† 10.04.1839 Trier |
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Eltern: |
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Matthias Joseph Hayn |
*1749 †1828 |
Anna Christine Klippel |
*1753 †1813 |
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Weingutsbesitzer, Großkaufmann, Spekulant, Kunstmäzen
"Moselkönig" |
∞ 17.01.1791
Maria Anna Winter
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1791 wurde Matthias Joseph Hayn in die Krämerzunft (Handel mit "Spezereiwaren")
in Trier aufgenommen. 1792 kaufte Hayn
das Eschermannsche Haus Nr.444 am Hauptmarkt (heute Lambert). 1798 war
er als
Verwalter der Stadtrente Munizipalbeamter, 1802 schied er wegen
"Unverträglichkeit" aus dem Stadtrat aus. Bei der
Säkularisation des Kirchengutes erwarb Hayn durch Aufkauf v. Weingütern
(Josephshof in Graach u.a.) und erfolgreiche Spekulation ein beträchtliches
Vermögen. Hayn war Mitglied der Gesellschaft für nützliche Forschungen
zu Trier (vormals: Société des recherches utiles du département de la
Sarre à Trèves). 1804 war er Oberleutnant und Anführer der Ehrengarde
beim Besuch Napoleons und 1805 Mitgründer der Trierer Freimaurerloge;
ferner Beisitzer am Handelsgericht, Kommerzienrat, 1828 Mitglied des
Rheinischen Provinziallandtages. Als erster der großen Weingutsbesitzer
bemühte er sich erfolgreich um die
Verbesserung des Weinbaues und den planmäßigen Vertrieb des
Weines in den großen rheinischen Städten. Sein beträchtliches Vermögen
und sein Zurschaustellen desselben brachte ihm den Spitznamen
"Moselkönig" ein. Zugleich förderte er Theater
und Kunst. Er ermöglichte dem Maler Jean Velten aus Graach den Besuch
der Kunstakademie in Düsseldorf und gab Johann
Anton Ramboux
den lukrativen Auftrag zur Ausgestaltung des Festsaales in seinem
repräsentativen Haus in der Dietrichstraße mit Fresken.
Quellen:
Familienpapiere
RPPD
- Rheinland-Pfälzische Personendatenbank
Literatur: Gabriele Clemens, Der "Moselkönig" Matthias Josef Hayn : eine
wirtschaftsbürgerliche Karriere in napoleonischer Zeit, in: Friedhelm
Burgard u.a. (Hg.), Liber Amicorum necnon et amicarum für Alfred Heit.
Beiträge zur mittelalterlichen Geschichte und geschichtlichen
Landeskunde (Trierer Historische Forschungen 28), Trier 1996
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