Friedrich Joseph Zell ging in Trier zur Schule und machte dort 1832
sein Abitur. Von 1833 bis 1835 studierte er an den Universitäten
Bonn und Heidelberg Rechtswissenschaften. Anschließend arbeitete er
als Justizrat in seiner Heimatstadt.
1846 wurde er Mitglied der Stadtverordnetenversammlung in Trier und
begann, sich für den Erlass einer preußischen Verfassung politisch
zu engagieren.
Im Zuge der Märzrevolution 1848 nahm Zell am Vorparlament teil. Vom
18. Mai 1848 bis zum 30. Mai 1849 war er Abgeordneter für Bernkastel
in der Frankfurter Nationalversammlung. Dort gehörte er der Fraktion
Württemberger Hof an, deren Vorsitzender er ab September 1848 war.
Zell gehörte im Parlament mehreren Ausschüssen an, darunter dem
Verfassungsausschuss und der Kaiserdeputation. Am 16. Mai 1849 wurde
er nach Ausbruch der Revolution in Baden zum Reichskommissar für
Baden berufen, er legte das Amt jedoch zusammen mit seinem Mandat am
30. Mai wieder nieder.
Nach dem Ende der Nationalversammlung nahm er vom 26. - 28. Juni
1849 am Gothaer Nachparlament teil und musste ein Verfahren über
sich ergehen lassen, da er nicht bereits Mitte Mai sein
Abgeordnetenmandat auf Wunsch der preußischen Regierung niedergelegt
hatte. Nach seinem Freispruch arbeitete er wieder als Justizrat. Bis
zu seinem Tode 1881 war er Stadtsyndikus in Trier.
Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Joseph_Zell
RPPD
Rheinland-Pfälzische
Personendatenbank
Archivbestand
des Bundesarchivs Koblenz zu Friedrich Joseph Zell
http://www.demokratiegeschichte.eu/index.php?id=246
Heinrich Best /Wilhelm
Weege: Biographisches Handbuch der Abgeordneten der Frankfurter
Nationalversammlung 1848/49, Düsseldorf 1996, S.370.
Heinz-Günther Böse: Zell, Friedrich Josef. In: Trierer
Biographisches Lexikon. Gesamtbearbeitung von Heinz Monz.
Veröffentlichungen der Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz (87).
Koblenz 2000, S. 520/21.
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