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Laeis, Eduard
Jurist, Kaufmann, Fabrikbesitzer, Präsident der Handelskammer, * Trier 04.08.1826, + Trier 10.03.1908, L studierte Rechtswissenschaft in Bonn. 1850-1854 arbeitete er als Direktor bei der Berburger-Eisenhütte (Grevenmacher, Großherzogtum Luxemburg). Nach Trier zurückgekehrt, entwickelte er sich zu einer ausgesprochenen Unternehmerpersönlichkeit. Er kaufte die Eisenhandlung Endres und gründete eine Eisengießerei. Da sich sein Schwager Baptist Keller und der Rechtsanwalt Ferdinand Amlinger an der Firma beteiligten, führte sie den Titel "Eduard Laeis u. Cie."; die Firma beschäftigte sich mit Eisengießerei und hatte eine mechanische Werkstätte mit Schmiede, Dreherei, Schlosserei und Möbelschreinerei. Gegen 1870 wurden 40 Arbeiter beschäftigt, drei Jahre später waren es 65. Der Betrieb entwickelte sich zu einer Maschinenfabrik. 1876 konnte L seine Gesellschafter auszahlen und war nun alleiniger Eigentümer des Unternehmens. 1882 traten seine 4 Söhne als Gesellschafter in den Betrieb ein und übernahmen selbst wichtige Funktionen. - 1874-1876 baute L an der Paulinstraße eine ansehnl Villa, die noch heute unter dem Namen Villa Henn bekannt ist. - L wurde als Vertreter der Liberalen 1865 in die Stadtverordnetenversammlung gewählt. 1859 wurde er Handelsrichter und war 1863-1881 Präsident der Handelskammer Trier und 1888-1903 Mitglied des Rheinischen Provinziallandtages. In mehrere Vorstände kultureller Vereinigungen und Kommissionen war er wegen seines Engagements gewählt worden.
oo Beurig bei Saarburg 23.09.1851 Julie Keller
Quellen: Sekundärliteratur: Constantin Cnyriem: Chronik der Familie Keller aus Saarburg-Beurig, 1999, 30 - Werner Laeis: Chronik der Familie Laeis, Köln 1982, 211., Rudolf M. Gall, in: Monz, Heinz (Hrsg.): Trierer Biographisches Lexikon. - Trier : Wissenschaftlicher Verlag, 2000. - ISBN 3-88476-400-4. -
Erstellt mit dem Programm AHNENBLATT (www.ahnenblatt.de).