[zurück zur Startseite]

Schaaffhausen, Sibylle



* Köln 29.1.1797, + Rom 22.10.1857, gen. die "Rheingräfin", Freundin von Adele Schopenhauer und Annette von Droste-Hülshoff, (2000 Briefe Nachlass in der Uni-Bibliothek Bonn), Seit 1816 war sie mit dem Bonner Bankier Louis (?) Mertens verheiratet. Dabei handelte es sich jedoch um ein Ehearrangement im Sinne der damaligen Zeit. Zwar hatte das Paar sechs Kinder, doch die Ehe war unglücklich. Eine Scheidung kam aus religiösen Gründen nicht in Frage. Die finanziellen Verhältnisse ermöglichten es jedoch, dass jeder seiner Wege ging. Allerdings wäre wohl jede Ehe zum Scheitern verurteilt gewesen, denn Sibylle Mertens-Schaaffhausen liebte nicht Männer, sondern Frauen. Laut ihren Tagebuchaufzeichnungen war die größte Liebe ihres Lebens eine Marchesa aus Genua, Laurina Spinola, um die sie viele Jahre lang getrauert hat. Über ihre Liebe zu Frauen konnte sich Sibylle Mertens-Schaaffhausen mit niemandem austauschen. Sie widmete Laurina Spinola ein eigenes Tagebuch mit sehr intimem Inhalt., Sibylle Mertens-Schaaffhausen war von Jugend auf eine begeisterte Archäologin. 1832 bezog sie eine große Villa in Bonn (Wilhelmstraße 33), deren Oberstock nur für ihre Sammlung vorbehalten war. Bald wurde das Haus zum Treffpunkt der geistigen Elite Bonns, wo sie einen der berühmtesten Salons des Rheinlandes führte. Ihm gehörte ein Kreis bedeutender Professoren, Künstler und vor allem Altertumsforscher an. Zu Sibylles Freundeskreis zählten die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff sowie Johanna und Adele Schopenhauer, ebenso wie Goethes Schwiegertochter Ottilie. Mit Adele Schopenhauer, der Schwester des Philosophen, führte sie seit 1826 eine Lebensgemeinschaft mit allen Höhen und Tiefen. Nach dem Tod von Laurina Spinola und Louis Mertens haben sich die beiden Frauen wieder angenähert. Adele Schopenhauer zog dann in das Bonner Haus von Sibylle Mertens-Schaaffhausen in der Wilhelmstraße und lebte dort bis zu ihrem Krebstod im Jahre 1849., Sibylle Mertens-Schaaffhausen war ebenfalls eine begabte Musikerin und sie verkehrte mit bekannten Musikern ihrer Zeit. Sie hat große Ereignisse aktiv unterstützt, wie zum Beispiel das Niederrheinische Musikfest und die Errichtung des Beethoven-Denkmals in Bonn (1835). Sie organisierte und dirigierte anfangs auch den Verein für Alte Musik, der in ihrem Haus probte. Zwei Vertonungen von Goethes West-östlicher Divan sind überliefert., Ein bleibender Verdienst ihres Lebenswerkes ist die Tatsache, dass sie die Erfinderin des Kölner Dombauvereins war, der erst die Vollendung des Kölner Doms ermöglichte., Sibylle Mertens-Schaaffhausen reiste zeitlebens viel und vor allem nach Italien. Sie war eine anerkannte Spezialistin für Numismatik und Besitzerin einer der bedeutendsten Münzsammlungen in Deutschland. Seit 1834 gehörte ihr auch der Petersberg mit einem Sommersitz an der Stelle des heutigen Hotels., Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Sibylle_Mertens-Schaaffhausen

oo Bonn 12.06.1816 Johann Mertens

Quellen: NdB Bd. 22, Schinkel, Berlin 2005, G. Mallinckrodt a.a.O.

Vater:Johann Abraham Anton Schaaffhausen

Mutter:Maria Giesen

Geschwister:Carl

Auguste

Theodor

Johann

Theresia

Lilla


Erstellt mit dem Programm AHNENBLATT (www.ahnenblatt.de).