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de Lasalle von Louisenthal, Wilhelm Albert



Baron - bayerischer Major -Rittergutsbesitzer, * Dillingen 02.06.1767, + Dagstuhl 27.09.1845, begraben Familiengruft Dagstuhl 30.09.1845, 11 Kinder, , Kurt Hoppstädter : Die Familie Lasalle von Louisenthal:, Wilhelm Albert de Lasalle von Louisenthal, bayerischer Major à la Suite .... Er erwarb im Jahre 1807 käuflich das Gut Dagstuhl bei Wadern, 1500 Morgen groß, mit dem Schloß, das nach 1815 zu einem landtagsfähigen Rittergut erhoben wurde. Am 9.11.1842 wurde Wilhelm Albert de Lasalle v. Louisenthal in die Freiherrenklasse der bayerischen Adelsmatrikel eingetragen., Wilhelm Albert hat seine Erinnerungen in zwei in französischer Sprache geschriebenen Bänden niedergelegt, die bis in die neueste Zeit im Besitz der Familie waren.Sein Leben schildert er auch kurz in mehreren Gesuchen an den bayerischen König von 1836 und 1842, aus denen, auszugsweise das folgende nitgeteilt wird: Es steht fest, daß die Familie de Lasalle im 12. Jhd zur Zeit, als die Engländer Frankreich mit Krieg überzogen, eine Feste bei CASTELNAUDARY mit ihren Mannan verteidigte.Ihr Wappen befindet sich daselbst noch jetzt auf einem Turm, welcher ihren Namen trägt. Albert de Lasalle wurde, nachdem er die älteste Linie, die Grafen von Lasalle in CASTELNAUDARY und MONTAUBAN verlassen hatte, IN DER Schlacht bei Höchstädt im Jahre 1704 verwundet und ließ sich in Metz nieder, wo er die Stelle eines Inspektors der Lebensmittel und Kriegsmunition erhielt ( Daß das nicht ganz richtig ist, wurde am Anfang gezeigt ).Diese Stelle ging später an einen seiner Söhne über, während ein anderer Sohn die gleiche Stelle in Deutsch - Lothringen erhielt. Allmählich wuchs die Familie an Macht, Reichtum und Ansehen. Sie besaß mehrere Herrschaften oder Rittergüter, begleitete ansehnliche Stellen, genoß überhaupt alle Privilegien des Adels. Für besonders wichtige Dienste, welche die Familie der freien Stadt Köln erwiesen, wurde ihr im Jahre 1763 das Patrizierrecht in dieser Stadt und auf Ansuchen Seiner Hochfürstlichen Durchlaucht durch Seine Majestät, den Kaiser Franz I , die Adelswürde für das Deutsche Reich durch eine zu Wien am 11. VII. des Jahres 1763 einregistrierte Urkunde erteilt. Das Original dieses Adelsbriefes mit mehrern anderen Familienpapieren ging während der Greuel der französischen Revolution bei der Plünderung des väterlichen Hauses des Bittstellers verloren, so daß nur noch eine Übersetzung desselben vorliegt., Im Jahre 1765 trat der Vater des Bittstellers unter dem Namen " von Louisenthal " in das französische Fremdregiment " Elsaß " ein, weil kein Franzose in Fremdregimentern dienen durfte. Dieser Name war der eines Freigutes, welches die Familie in dem Fürstentum Saarbrücken besaß., Durch seine Dienste erwarb er sich die Zuneigung Seiner Durchlaucht des Prinzen Friedrich Michael von Zweibrücken, unter dessen Befehl das Regiment stand, wurde nach Beendigung des siebenjährigen Krieges als Grenadierhauptmann und Ritter des Ludwigsordens pensioniert und zog sich auf seine Güter nach Lothringen zurück., In Berücksichtigung der von dem Hauptmann geleisteten Dienste und der ihm von Seiner Durchlaucht, dem Prinzen Friedrich MIchael von Zweibrücken geschenkten Zuneigung wurde der allerehrfurchtsvollste unterzeichnete Sohn desselben im Alter von 13 Jahren von Seiner Majestät, dem höchstseligen König Max, damals noch Prinz Max, unterm 1. VIII. 1781 zum Unterleutnant in demselben Regiment, und zwar mit der Bestimmung ernannt, daß zur Ehre des Andenkens des Vaters der Name " Von Louisenthal " beibehalten werden dürfte., Seine Durchlaucht, Prinz Max, hatten die Gnade, für meine gänzliche, sowohl militärische als auch wissenschaftliche Ausbildung Sorge zu tragen.Zur Zeit des Anfangs der Französischen Revolution war ich im Regiment " Elsaß ", und Seine Majestät, der König Max hat sich immer gnädigst erinnert, daß ich neben einigen meiner Kameraden unermüdlich trachtete, den guten Geist und die militärische Ordnung in unserm Regiment, des hoher Proprietär Seine Majestät damals waren, aufrecht zu erhalten, ja ich war einer von denen, die das Glück hatten, das Hotel unseres hohen Proprietärs zu bewachen, um jedes Unangenehme davon fernzuhalten. Als wir leider einsehen mußten, daß die gute Sache nicht mehr zu retten sei und die hohe Person unseres Prinzen bedroht war, bestürmten wir Höchstdenselben mit Bitten,Straßburg zu verlassen, die endlich auch erhört wurden, und ich hatte das Glück, unter denen zu sein,die Seine Durchlaucht nach Kehl geleiteten.Dann emigrierte ich,nahm Dienste im damaligen Regiment Royal Allemand und später in dem Regiment Löwenstein, welches Von England übernommen wurde. Ich habe die Feldzüge vonn 1792, 1793 und 1794 mitgemacht und wohnte allen Schlachten und Gefechten dieser Epoche bei. Bei allen diesen Gelegenheiten hatte ich das Glück, durch mein Benehmen die Zufriedenheit und das Lob meiner Vorgesetzten zu ernten. Als Kapitän in holländischen Diensten habe ich die Feldzüge 1794 und 1795 und alle Gefechte auf der Insel Bommel zwischen Maas und Waal mitgemacht., Beim Rückzug deckte ich den Übergang über den Waal, wobei der dritte Teil meiner Leute teils verwundet, teils getötet wurde, auch verlor ich dabei mein sämtliches Gepäck und meine Pferde. Dann durch die Avantgarde des Generals Daudel eingeschlossen, der uns mehrmals aufforderte, uns zu ergeben, faßte ich mit noch einem Offizier meines Regiments namens Balthasar den Entschluß, mit dem Rest des Bataillons, bestehend aus 9 Offizieren und 300 Mann, nicht in französische Gefangenschaft zu gehen. Wir verließen des Nachts den Platz und setzten unsern Marsch nach Norden fort, wobei wir feststellen mußten, daß ganz Holland in den Händen der Franzosen war. Da wurde der Entschluß gefaßt, über den Zuidersee zu gehen, der einzige Ausweg, der uns noch verblieb. Nach einem mühevollen Marsch von 10 Stunden auf dem Eis verbanden wir uns mit der englischen Armee, zum zweitenmal emigrierend, um dem Eid, welchen wir Sr. Majestät, dem König geleistet, treu zu bleiben., Ich war so glücklich, nach dem Übergang über den Zuidersee das Regiment Löwenstein mehrmals zu retten. Davon nur ein Erlebnis: Als wir uns an die englische Armee anschlossen, war das Regiment in zwei Abteilungen gegliedert, wovon ich die stärkere befehligte. Bei der anderen Abteilung entstand eine Verschwörung, mit dem Ziel, sämtliche Offiziere zu ermorden und mit den Jägern zu den Franzosen zurückzugehen. Ein Oberjäger namens Speyer war das Haupt der Verschwörung. In dem Augenblick, als wir über den Lek setzen wollten, unmittelbar vor den französischen Vorposten, nahten sich die Rebellen dem Leutnant von Robesfeld, welchen ich zur Aufrechterhaltung der Ordnung beim Übergang gelassen hatte, mit der Erklärung, sie würden keine Befehle mehr befolgen. Ich hatte meine Abteilung ganz in der Nähe aufgestellt, da ich ohnedies nicht die beste Meinung von der anderen hatte. Als mir der Tumult zu Ohren kam, eilte ich sofort an Ort und Stelle und fand den Leutnant von Robesfeld von den Rebellen umringt. Ich zog sogleich den Säbel und befahl Speyer, sich in die Ordnung zu fügen. Speyer antwortete mir, wenn ich einen Säbel hätte, so hätte er auch einen , uhnd er entblößte diesen. Ich gab ihm einen Hieb, wobei er um Hilfe rief und zu Boden stürzte. Meine Abteilung rückte schnell heran und ich gab Befehl, Speyer und die anderen Rädelsführer zu binden. Die Ordnung war schnell wieder hergestellt, obwohl ich das Terrain über eine Stunde lang nur auf Schußweite vom Feinde entfernt zu bewachen hatte, denn die gemeinen Soldaten wußten noch garnicht, was sie von der Sache halten sollten., In die Winterquartiere zurückgekehrt, setzten Seine Durchlaucht ein Kriegsgericht ein. Speyer wurde verurteilt, die Hand zu verlieren und gehängt, die übrigen degadiert, Spießruten zu laufen und fortgejagt zu werden. Ich bat bei Seiner Durchlaucht für Speyer und dessen Strafe wurde in Spießrutenlaufen und Fortjagen gemildert., General Sir Ralph Albercromby und die englische Armee empfingen uns mit offenen Armen. Wir verteidigten hierauf die Ufer der Ems, richteten unsern Marsch nach Hannover, und nachdem unser Corps auf 1600 Mann verstärkt war,schifften wir uns nach England und von da nach Amerika ein. Nach einer langen und gefährlichen Fahrt langten wir endlich an dem Ort unserer Bestimmung an. Unter dem Befehl von Sir Albercromby machte ich die Feldzüge 1796 und 1798 mit. Bei der Einnahme der Insel St. Lucie in den Kleinen Antillen nahm ich im Angesicht der französischen Armee mit 150 Jägern und 80 Mann leichter Infanterie eine Redoute mit einer Batterie im Sturm und hielt diesen Posten bis es Nacht wurde gegen einen überlegenen Gegner. Dabei wurde ich schwer verwundet. Die Generale Moor und Albercromby besuchten mich und wünschten mir Glück, im Armeebefehl wurde ich ehrend erwähnt. Alle Offizire meiner Kompanie waren bis auf einen getötet oder verwundet: die ganze Kompanie bestand nur noch aus 40 Mann. Kaum von dieser Verwundung notdürftig wieder hergestellt, war ci schon an der Einnahme von Trinidad beteiligt, attackierte mit meinen Jägern ein Bataillon Spanier, welches vor der Stadt aufgestellt war. Wir wurden handgemein und drangen in die Stadt, während der Feind sich in die Zitadelle zurückzog. Während der Nacht wurde ich durch ein Mißverständnis beordert, den Gouverneur zur Übergabe aufzufordern, wobei ich beinahe ermordet worden wäre., Ich bin dreimal verwundet worden: bei Altenkofen wurde ich bei einer Attacke meines Regiments gegen Infanterie durch einen Bajonettstich leicht verwundet; auf den Antillen erhielt ich eine Musketenkugel in meinen linken Schenkel, wo die Kugel noch heute sitzt und mir viele Schmerzen beim Reiten verursacht; außerdem eine Schußwunde in die rechte Leiste, die sich lange nicht schließen wollte und von der mir eine große Schwäche in den Beinen zurückblieb. durch anhaltend gebrauchte Bäder wurde mein Zustand zwar erträglich, allein in der kalten und nassen Jahreszeit gesellen sich Rheumatismus und Krämpfe dazu, die mich sehr leidend machen.

oo St Pierre auf Martinique 05.12.1797 Marie Lucie D'Augier

Quellen: http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=hochwald&ID=10261&nachname=VON%20LOUISENTHAL&lang=de

Vater:Johann de Lasalle von Louisenthal

Mutter:Gertrud Schmitt

Geschwister:Franz

Kinder:Octavia

Rudolf


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